
Vitus Derungs bringt mehr als 20 Jahre juristische Praxiserfahrung in nationalen und internationalen Kontexten mit.
Nebst seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt ist seine berufliche Laufbahn geprägt durch verantwortungsvolle Positionen in renommierten Unternehmen und führenden Sportorganisationen.
Vitus Derungs ist spezialisiert auf Vertrags- und Arbeitsrecht, Arbeitsvermittlung und Sportrecht. Er berät und vertritt Unternehmen, Verbände und Einzelpersonen in diesen Rechtsgebieten und begleitet sie in Verfahren vor Behörden, Gerichten und Schiedsgerichten. Klienten profitieren von umfassendem Fachwissen, praxisnaher Beratung und einer effizienten und kostenbewussten Arbeitsweise.
Neben seiner anwaltlichen Tätigkeit ist Vitus Derungs Schiedsrichter am Schweizer Sportgericht und Vizepräsident der Transferkommission der Swiss Football League. Zudem veröffentlicht er regelmässig Artikel in renommierten Fachzeitschriften und hält Referate an Fachtagungen.
Vitus Derungs spricht fliessend Deutsch, Englisch und Französisch und verfügt über Kenntnisse in Italienisch und Spanisch.
Rechtsanwalt Dr. Vitus Derungs
Rechtsanwalt
Dr. Vitus Derungs
Berufserfahrung
Selbständiger Rechtsanwalt (seit 2012)
Grasshopper Club Zürich, General Counsel (2016 bis 2020)
FIFA Players’ Status Department, Legal Counsel (2003 bis 2009)
Court of Arbitration for Sport, Ad-hoc Clerk (CAS) (2009 bis 2014)
Bezirksgericht Winterthur, Auditor (2010/11)
Ausbildung
Zulassung als Schweizer Rechtsanwalt (2012)
Promotion als Doktor der Universität Zürich (2011)
Lizentiat als Jurist der Universitäten Zürich und Lausanne (2002)
Weiterbildung
Club Management Programme der European Club Association (ECA) (2019)
Finanz- und Rechnungswesen für Juristen, Certificate of Advanced Studies der Hochschule Luzern (HSLU) (2019)
Mitglied des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV)
Mitglied des Schweizer Anwaltsverbands (SAV)
Schiedsrichter am Swiss Sports Tribunal (SST)
Vizepräsident des Transfer Komitees der Swiss Football League (SFL)
Vorstandsmitglied der Association Suisse de Droit du Sport (ASDS)
Co-Leiter des Netzwerks der Zürcher Sportjuristen
Mitglied der ZAV Fachgruppe Schiedsgerichtsbarkeit
Mitglied der ZAV Fachgruppe Arbeitsrecht
Einzelrichter des FIFA Players’ Status Committee (bis 2021)
Mitglied der Transfer Expert Group, des Legal Advisory Panel und der Institutional Relations Working Group der European Club Association (ECA) (bis 2019)
«Eine Alternative müsste ein unheimlich guter Wurf sein»
Neue Zürcher Zeitung NZZ, 23. Dezember 2023, Seite 16
Swiss Federal Tribunal rules that Sporting Succession is compatible with Public Policy
LawInSport, 15 March 2023
Analyse der Entscheidungen des Schweizer Bundesgerichts in den Fällen 4A_616/2021 und 4A_246/2022, die sich mit der Frage auseinandersetzen, ob das Konzept der sportlichen Nachfolge (sporting succession) der FIFA mit dem Ordre Public vereinbar sind, und dabei zum Schluss kommen, dass das fragliche Konzept zulässig ist (Publikation auf Englisch).
Sixth Substitution does not necessarily lead to a Forfeit Loss
LawInSport, 22 February 2022
Analyse der Entscheidung des Court of Arbitration for Sport im Fall CAS 2021/A/8186 Saipa Football Club v. Peykan Football Club & Islamic Republic of Iran Football Federation. Seit 2020 erlauben die IFAB Laws of the Game fünf Auswechslungen pro Team und Match. Daher war bisher das allgemeine Verständnis, dass ein Team ein Spiel forfait verliert, wenn es einen sechsten Spieler einwechselt. Im zitierten Fall entschied der CAS jedoch, dass eine sechste Einwechslung nicht zwingend zu einer Forfait-Niederlage führen muss (Publikation auf Englisch).
Insolvency of Football Clubs and Sporting Succession
Financial Claim Proceedings before FIFA and the Court of Arbitration for Sport
Stämpfli Publishers, 2022
Der wirtschaftliche Zusammenbruch von Fussballklubs kommt immer wieder vor. Einige Klubs schaffen es, sich durch finanzielle Umstrukturierungsmassnahmen zu retten, andere werden aufgelöst und verschwinden von der Bildfläche, wieder andere werden als neue Klubs wiederbelebt, oft mit Farben, Wappen und Namen, die denen des aufgelösten Klubs sehr ähnlich sind – sogenannte «sportliche Nachfolger».
Finanzielle Forderungsverfahren gegen insolvente Fussballklubs und sportliche Nachfolger vor den Gremien der FIFA und dem Court of Arbitration for Sport (CAS) werfen zahlreiche komplexe rechtliche Fragen auf. Einige dieser Fragen werden durch neuere FIFA-Reglemente geregelt, andere wurden durch die Rechtsprechung der FIFA und des CAS beantwortet.
Die Publikation bietet Juristen einen umfassenden Überblick über die aktuelle Rechtslage in Bezug auf finanzielle Forderungsverfahren gegen insolvente Fussballvereine und sportliche Nachfolger vor der FIFA und dem CAS (Publikation auf Englisch).
Streitschlichtung vor dem Tribunal Arbitral du Sport
Sportrecht, Band 2, Bern 2017, Seite 317 ff.
Der Beitrag bietet im ersten Teil eine allgemeine Übersicht über die wichtigsten Besonderheiten des Verfahrens vor dem Tribunal Arbitral du Sport (TAS). Im zweiten Teil des Beitrags werden die bedeutendsten rechtlichen Herausforderungen für das TAS als System der schiedsgerichtlichen Streitschlichtung im Sport behandelt. In diesem Zusammenhang wird auch die Causa Pechstein rekapituliert und dabei aufgezeigt, welche Schlüsse das TAS aus dieser Causa ziehen kann.
Protecting underage Football Players in the Transfer System
World Sports Law Report, September 2015, Seite 15 ff.
Ein kürzlich von der FIFA-Disziplinarkommission gegen den spanischen Verein FC Barcelona verhängtes Transfer-Verbot hat das Problem illegaler Spielertransfers ins Rampenlicht gerückt. Die Vorschriften für den Transfer minderjähriger Fussballspieler haben zwar dazu beigetragen, den illegalen Zustrom von Jugendlichen aus Afrika und Südamerika einzudämmen, doch reichen diese nicht aus, um illegale Spielertransfers vollständig zu verhindern. Die Publikation befasst sich mit den aktuellen Vorschriften und hebt die bestehenden Mängel des Systems hervor (Publikation auf Englisch).
Zulässigkeit der disziplinarischen Versetzung eines Profifussballers in die zweite Mannschaft
SpuRt 2015, Seite 70 ff.
Kurzbesprechung des Urteils des Bezirksgerichts Dielsdorf vom 20. Oktober 2014 in der Sache ET140003.
Eine disziplinarisch begründete und faktisch unbefristete Versetzung eines Profifussballers in die zweite Mannschaft setzt Verfehlungen des Spielers voraus, die zumindest glaubhaft erwiesen sind und die eine den Betrieb der ersten Mannschaft in hohem Masse störende Intensität erreicht haben. Dies insbesondere deshalb, weil der Spieler ein grosses Interesse daran hat, sein spielerisches Niveau und damit seinen Marktwert halten zu können, was jedoch mit einer Nachwuchsmannschaft auf Dauer nicht möglich ist.
Causa Salatic – Der Beschäftigungsanspruch des Berufsfussballspielers
ArbR 2014/2015, Seite 17 ff.
Ausführliche Besprechung des Urteils des Bezirksgerichts Dielsdorf vom 20. Oktober 2014 in der Sache ET140003.
Die Versetzung eines Berufsfussballspielers in die zweite Mannschaft ist in der Regel entweder sportlich oder disziplinarisch motiviert. Unabhängig vom Grund der Versetzung kollidiert diese aber üblicherweise mit dem Beschäftigungsanspruch des Spielers, mithin mit seinem Interesse am Erhalt seiner spielertechnischen Fähigkeiten und folglich seines Marktwerts.
Der Artikel setzt sich unter Bezugnahme auf das Urteil in der Causa Salatic mit der Frage auseinander, unter welchen formellen und materiellen Bedingungen die Versetzung eines Berufsfussballspielers in die zweite Mannschaft mit seinem Beschäftigungsanspruch vereinbar ist.
Klub- und verbandsinternes Sanktionswesen
Sportrecht, Band 1, 2013, Seite 289 ff.
Sanktionen können in der Sportwelt grundsätzlich auf drei verschiedenen Rechtsgrundlagen beruhen: Auf Vereinsrecht, auf Regelanerkennungsvertrag und auf Arbeitsrecht. Für jede dieser drei Grundlagen werden im Beitrag die zwei grundsätzlichen Fragen untersucht: Was ist zur Unterwerfung unter die Sanktionsgewalt formell vorausgesetzt, und wo liegen die materiellen Grenzen der Sanktionsgewalt?
Ausbildungsentschädigung und Solidaritätsbeitrag gemäss dem Reglement der FIFA über den Status und Transfer von Spielern
Sportrecht, Band 1, 2013, Seite 361 ff.
In den Reglementen der FIFA sind Systeme vorgesehen, wonach Klubs für die Ausbildung junger Spieler unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung haben. Damit wird hauptsächlich das Ziel verfolgt, die Ausbildung junger Spieler durch Klubs aus dem Breiten- und Spitzensport über einen finanziellen Anreiz zu fördern.
Konkret handelt es sich dabei um zwei verschiedene Systeme: Die Ausbildungsentschädigung und der Solidaritätsmechanismus. Diese Systeme beruhen auf dem Prinzip, dass einem Klub für die Ausbildung eines Spielers ein Anspruch auf eine Entschädigung gegen jeden anderen Klub zusteht, der den betreffenden Spieler direct nach dem Abschluss seiner Ausbildung oder später im Laufe seiner Karriere als Berufsspieler engagiert.
Weshalb Guardiola Trainer von Bayern München wird
Die Uefa bekämpft mit dem «Financial Fair Play» ruinöses Finanzgebaren im europäischen Klubfussball
Neue Zürcher Zeitung NZZ, 4. Mai 2013, Seite 52
Financial Fair Play – Die Vorschriften der UEFA zum Klub-Monitoring
Causa Sport 2/2013, Seite 122 ff.
Seit Jahren weisen Fussballklubs der obersten Ligen Europas massive und in der Tendenz deutlich steigende Finanzverluste aus. Die UEFA verschärft deshalb ihre Bestimmungen zur Lizenzierung von Klubs und führt neue Bestimmungen zum Klub-Monitoring ein.
Der Beitrag konzentriert sich auf das Klub-Monitoring. Dieses soll die Klubs durch die Break-even-Vorschrift zu mehr finanzieller Disziplin und wirtschaftlicher Vernunft zwingen. Vereinfacht formuliert sollen Klubs für Spielersaläre und Transfers nur noch ausgeben dürfen, was sie mit Übertragungsrechten, Sponsoring, Werbung, Stadioneintritten und Transfers einnehmen. Damit soll die langfristige Tragfähigkeit des europäischen Fussballsystems gewährleistet werden.
Im Beitrag werden die wichtigsten materiellen Aspekte des Klub-Monitorings und die Grundsätze des Monitoring-Verfahrens behandelt.
Ausbildungsentschädigungen im Fussball und Eishockey
Eine Betrachtung der Bestimmungen über die Ausbildungsentschädigung im organisierten internationalen und schweizerischen Fussball- und Eishockeysport
Dissertation, 2011
Viele Sportverbände haben Bestimmungen über Ausbildungsentschädigungen erlassen. Zwingendes Recht setzt den Sportverbänden beim Erlass solcher Bestimmungen aber Grenzen. Doch wo verlaufen diese genau? Im ersten Teil dieser Dissertation werden diese Grenzen anhand der wichtigsten einschlägigen Gerichtsurteile ermittelt.
Die Anwendung der Bestimmungen über die Ausbildungsentschädigung wird infolge komplexer Regelwerke, häufiger Revisionen und umfangreicher Judikatur immer anspruchsvoller. Zudem lässt sich fundierte und vollständige Information hierzu nur schwierig finden. Um diese Lücke in der Literatur zu schliessen, werden im zweiten Teil dieser Dissertation die Modelle der Ausbildungsentschädigung der FIFA, des Schweizerischen Fussballverbands, der Swiss Football League und der Swiss Ice Hockey Association umfassend kommentiert.
Abschliessend wird geprüft, ob die kommentierten Ausbildungsentschädigungsmodelle die Schranken des zwingenden Rechts einhalten.
From Eastham to Bernard
An Overview of the Development of Civil Jurisprudence on Transfer and Training Compensation
Sports Law and Policy Centre, 2010, Seite 105 ff.
Beim Erlass von Regeln zu Transfer- und Ausbildungsentschädigungen bewegen sich Sportverbände stets in einem Spannungsfeld zwischen der Vereinsfreiheit und zwingendem Zivilrecht. Die Publikation gibt einen Überblick über die Rechtsprechung der Zivilgerichte zu den Regeln von Sportverbänden bezüglich Transfer- und Ausbildungsentschädigungen, angefangen beim Fall Eastham vor dem High Court of Wales and England im Jahr 1963 bis hin zum Fall Bernard vor dem Europäischen Gerichtshof im Jahr 2010 (Publikation auf Englisch).
Practical Matters: Proceeding before the Swiss Sports Tribunal (Moderation eines Panels)
Association Suisse de Droit du Sport (ASDS), Sports Law Conference
BCF Arena, Fribourg, 30. Oktober 2025
Arbeitsrecht im Fussball
Lawstyle Education, 3. Neujahrstagung Arbeitsrecht
Widder Hotel, Zürich, 21. Januar 2025
Der Fall Diarra
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Trainingszentrum FC Zürich, Zürich, 18. Dezember 2024
Practical Matters and New Challenges in International Transfers of Football Players (Moderation eines Panels)
Association Suisse de Droit du Sport (ASDS), 11. Sportrechtstage
Swiss Olympic Sport Center, Magglingen, 28. November 2024
FIFA Spielervermittler-Reglement in der Praxis
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Alter Löwen, Uitikon-Waldegg, 30. Oktober 2023
FIFA Spielervermittler-Reglement
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Campus Grasshopper Club Zürich, 27. April 2023
FIFA Football Agents Regulations (FFAR) and FIFA Statutes
Swiss Football Business School (SFBS), Agent exam preparation
Stade Olympique, Lausanne, 14. April 2023
Financial Fairplay, Insolvency and Sporting Succession
Programa de Formação Jurídica para o Futebol
CBF Academy, 3. September 2022
FIFA Regulations on the Status and Transfer of Players (RSTP) in Covid-19 times
Birkbeck University of London, Sport Management Programme
Birkbeck University, 19 June 2020
Regulation of the international player transfer market: The European Club Association (ECA) perspective
UEFA, Executive Master for International Players (MIP)
London, 28. März 2018
Fussball & Recht: Juniorenspieler, TPO-Verbot und Spielervermittler
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Stadion Letzigrund, Zürich, 4. Dezember 2017
Club- und Verbandsinternes Sanktionswesen
Universität St. Gallen, Institut für Rechtswissenschaft
SIX ConventionPoint, Zürich, 26. Mai 2010
Legal issues in relation with the international transfer of a football player
The International Congress on Science and Football, Iran
Tehran, 1. November 2009
Les principes du FIFA Règlement du Statut et du Transfert des Joueurs
Université Cheikh Ante Diop de Dakar, Senegal
Dakar, 20. Mai 2009
Berufserfahrung
-
Selbständiger Rechtsanwalt (seit 2012)
-
Grasshopper Club Zürich, General Counsel (2016 bis 2020)
-
FIFA Players’ Status Department, Legal Counsel (2003 bis 2009)
-
Court of Arbitration for Sport, Ad-hoc Clerk (CAS) (2009 bis 2014)
-
Bezirksgericht Winterthur, Auditor (2010/11)
Ausbildung
-
Zulassung als Schweizer Rechtsanwalt (2012)
-
Promotion als Doktor der Universität Zürich (2011)
-
Lizentiat als Jurist der Universitäten Zürich und Lausanne (2002)
Weiterbildung
-
Club Management Programme der European Club Association (ECA) (2019)
-
Finanz- und Rechnungswesen für Juristen, Certificate of Advanced Studies der Hochschule Luzern (HSLU) (2019)
-
-
Mitglied des Zürcher Anwaltsverbands (ZAV)
-
Mitglied des Schweizer Anwaltsverbands (SAV)
-
Schiedsrichter am Swiss Sports Tribunal (SST)
-
Vizepräsident des Transfer Komitees der Swiss Football League (SFL)
-
Vorstandsmitglied der Association Suisse de Droit du Sport (ASDS)
-
Co-Leiter des Netzwerks der Zürcher Sportjuristen
-
Mitglied der ZAV Fachgruppe Schiedsgerichtsbarkeit
-
Mitglied der ZAV Fachgruppe Arbeitsrecht
-
Einzelrichter des FIFA Players’ Status Committee (bis 2021)
-
Mitglied der Transfer Expert Group, des Legal Advisory Panel und der Institutional Relations Working Group der European Club Association (ECA) (bis 2019)
-
«Eine Alternative müsste ein unheimlich guter Wurf sein»
Neue Zürcher Zeitung NZZ, 23. Dezember 2023, S. 16
Swiss Federal Tribunal rules that Sporting Succession is compatible with Public Policy
LawInSport, 15 March 2023
Analyse der Entscheidungen des Schweizer Bundesgerichts in den Fällen 4A_616/2021 und 4A_246/2022, die sich mit der Frage auseinandersetzen, ob das Konzept der sportlichen Nachfolge (sporting succession) der FIFA mit dem Ordre Public vereinbar sind, und dabei zum Schluss kommen, dass das fragliche Konzept zulässig ist (Publikation auf Englisch).
Sixth Substitution does not necessarily lead to a Forfeit Loss
LawInSport, 22 February 2022
Analyse der Entscheidung des Court of Arbitration for Sport im Fall CAS 2021/A/8186 Saipa Football Club v. Peykan Football Club & Islamic Republic of Iran Football Federation. Seit 2020 erlauben die IFAB Laws of the Game fünf Auswechslungen pro Team und Match. Daher war bisher das allgemeine Verständnis, dass ein Team ein Spiel forfait verliert, wenn es einen sechsten Spieler einwechselt. Im zitierten Fall entschied der CAS jedoch, dass eine sechste Einwechslung nicht zwingend zu einer Forfait-Niederlage führen muss (Publikation auf Englisch).
Insolvency of Football Clubs and Sporting Succession
Financial Claim Proceedings before FIFA and the Court of Arbitration for Sport
Stämpfli Publishers, 2022
Der wirtschaftliche Zusammenbruch von Fussballklubs kommt immer wieder vor. Einige Klubs schaffen es, sich durch finanzielle Umstrukturierungsmassnahmen zu retten, andere werden aufgelöst und verschwinden von der Bildfläche, wieder andere werden als neue Klubs wiederbelebt, oft mit Farben, Wappen und Namen, die denen des aufgelösten Klubs sehr ähnlich sind – sogenannte «sportliche Nachfolger».
Finanzielle Forderungsverfahren gegen insolvente Fussballklubs und sportliche Nachfolger vor den Gremien der FIFA und dem Court of Arbitration for Sport (CAS) werfen zahlreiche komplexe rechtliche Fragen auf. Einige dieser Fragen werden durch neuere FIFA-Reglemente geregelt, andere wurden durch die Rechtsprechung der FIFA und des CAS beantwortet.
Die Publikation bietet Juristen einen umfassenden Überblick über die aktuelle Rechtslage in Bezug auf finanzielle Forderungsverfahren gegen insolvente Fussballvereine und sportliche Nachfolger vor der FIFA und dem CAS (Publikation auf Englisch).
Streitschlichtung vor dem Tribunal Arbitral du Sport
Sportrecht, Band 2, Bern 2017, Seite 317 ff.
Der Beitrag bietet im ersten Teil eine allgemeine Übersicht über die wichtigsten Besonderheiten des Verfahrens vor dem Tribunal Arbitral du Sport (TAS). Im zweiten Teil des Beitrags werden die bedeutendsten rechtlichen Herausforderungen für das TAS als System der schiedsgerichtlichen Streitschlichtung im Sport behandelt. In diesem Zusammenhang wird auch die Causa Pechstein rekapituliert und dabei aufgezeigt, welche Schlüsse das TAS aus dieser Causa ziehen kann.
Protecting underage Football Players in the Transfer System
World Sports Law Report, September 2015, Seite 15 ff.
Ein kürzlich von der FIFA-Disziplinarkommission gegen den spanischen Verein FC Barcelona verhängtes Transfer-Verbot hat das Problem illegaler Spielertransfers ins Rampenlicht gerückt. Die Vorschriften für den Transfer minderjähriger Fussballspieler haben zwar dazu beigetragen, den illegalen Zustrom von Jugendlichen aus Afrika und Südamerika einzudämmen, doch reichen diese nicht aus, um illegale Spielertransfers vollständig zu verhindern. Die Publikation befasst sich mit den aktuellen Vorschriften und hebt die bestehenden Mängel des Systems hervor (Publikation auf Englisch).
Zulässigkeit der disziplinarischen Versetzung eines Profifussballers in die zweite Mannschaft
SpuRt 2015, Seite 70 ff.
Kurzbesprechung des Urteils des Bezirksgerichts Dielsdorf vom 20. Oktober 2014 in der Sache ET140003.
Eine disziplinarisch begründete und faktisch unbefristete Versetzung eines Profifussballers in die zweite Mannschaft setzt Verfehlungen des Spielers voraus, die zumindest glaubhaft erwiesen sind und die eine den Betrieb der ersten Mannschaft in hohem Masse störende Intensität erreicht haben. Dies insbesondere deshalb, weil der Spieler ein grosses Interesse daran hat, sein spielerisches Niveau und damit seinen Marktwert halten zu können, was jedoch mit einer Nachwuchsmannschaft auf Dauer nicht möglich ist.
Causa Salatic – Der Beschäftigungsanspruch des Berufsfussballspielers
ArbR 2014/2015, S. 17 ff.
Ausführliche Besprechung des Urteils des Bezirksgerichts Dielsdorf vom 20. Oktober 2014 in der Sache ET140003.
Die Versetzung eines Berufsfussballspielers in die zweite Mannschaft ist in der Regel entweder sportlich oder disziplinarisch motiviert. Unabhängig vom Grund der Versetzung kollidiert diese aber üblicherweise mit dem Beschäftigungsanspruch des Spielers, mithin mit seinem Interesse am Erhalt seiner spielertechnischen Fähigkeiten und folglich seines Marktwerts.
Der Artikel setzt sich unter Bezugnahme auf das Urteil in der Causa Salatic mit der Frage auseinander, unter welchen formellen und materiellen Bedingungen die Versetzung eines Berufsfussballspielers in die zweite Mannschaft mit seinem Beschäftigungsanspruch vereinbar ist.
Klub- und verbandsinternes Sanktionswesen
Sportrecht, Band 1, 2013, Seite 289 ff.
Sanktionen können in der Sportwelt grundsätzlich auf drei verschiedenen Rechtsgrundlagen beruhen: Auf Vereinsrecht, auf Regelanerkennungsvertrag und auf Arbeitsrecht. Für jede dieser drei Grundlagen werden im Beitrag die zwei grundsätzlichen Fragen untersucht: Was ist zur Unterwerfung unter die Sanktionsgewalt formell vorausgesetzt, und wo liegen die materiellen Grenzen der Sanktionsgewalt?
Ausbildungsentschädigung und Solidaritätsbeitrag gemäss dem Reglement der FIFA über den Status und Transfer von Spielern
Sportrecht, Band 1, 2013, Seite 361 ff.
In den Reglementen der FIFA sind Systeme vorgesehen, wonach Klubs für die Ausbildung junger Spieler unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung haben. Damit wird hauptsächlich das Ziel verfolgt, die Ausbildung junger Spieler durch Klubs aus dem Breiten- und Spitzensport über einen finanziellen Anreiz zu fördern.
Konkret handelt es sich dabei um zwei verschiedene Systeme: Die Ausbildungsentschädigung und der Solidaritätsmechanismus. Diese Systeme beruhen auf dem Prinzip, dass einem Klub für die Ausbildung eines Spielers ein Anspruch auf eine Entschädigung gegen jeden anderen Klub zusteht, der den betreffenden Spieler direct nach dem Abschluss seiner Ausbildung oder später im Laufe seiner Karriere als Berufsspieler engagiert.
Weshalb Guardiola Trainer von Bayern München wird
Die Uefa bekämpft mit dem «Financial Fair Play» ruinöses Finanzgebaren im europäischen Klubfussball
Neue Zürcher Zeitung NZZ, 4. Mai 2013, S. 52
Financial Fair Play – Die Vorschriften der UEFA zum Klub-Monitoring
Causa Sport 2/2013, Seite 122 ff.
Seit Jahren weisen Fussballklubs der obersten Ligen Europas massive und in der Tendenz deutlich steigende Finanzverluste aus. Die UEFA verschärft deshalb ihre Bestimmungen zur Lizenzierung von Klubs und führt neue Bestimmungen zum Klub-Monitoring ein.
Der Beitrag konzentriert sich auf das Klub-Monitoring. Dieses soll die Klubs durch die Break-even-Vorschrift zu mehr finanzieller Disziplin und wirtschaftlicher Vernunft zwingen. Vereinfacht formuliert sollen Klubs für Spielersaläre und Transfers nur noch ausgeben dürfen, was sie mit Übertragungsrechten, Sponsoring, Werbung, Stadioneintritten und Transfers einnehmen. Damit soll die langfristige Tragfähigkeit des europäischen Fussballsystems gewährleistet werden.
Im Beitrag werden die wichtigsten materiellen Aspekte des Klub-Monitorings und die Grundsätze des Monitoring-Verfahrens behandelt.
Ausbildungsentschädigungen im Fussball und Eishockey
Eine Betrachtung der Bestimmungen über die Ausbildungsentschädigung im organisierten internationalen und schweizerischen Fussball- und Eishockeysport
Dissertation, 2011
Viele Sportverbände haben Bestimmungen über Ausbildungsentschädigungen erlassen. Zwingendes Recht setzt den Sportverbänden beim Erlass solcher Bestimmungen aber Grenzen. Doch wo verlaufen diese genau? Im ersten Teil dieser Dissertation werden diese Grenzen anhand der wichtigsten einschlägigen Gerichtsurteile ermittelt.
Die Anwendung der Bestimmungen über die Ausbildungsentschädigung wird infolge komplexer Regelwerke, häufiger Revisionen und umfangreicher Judikatur immer anspruchsvoller. Zudem lässt sich fundierte und vollständige Information hierzu nur schwierig finden. Um diese Lücke in der Literatur zu schliessen, werden im zweiten Teil dieser Dissertation die Modelle der Ausbildungsentschädigung der FIFA, des Schweizerischen Fussballverbands, der Swiss Football League und der Swiss Ice Hockey Association umfassend kommentiert.
Abschliessend wird geprüft, ob die kommentierten Ausbildungsentschädigungsmodelle die Schranken des zwingenden Rechts einhalten.
From Eastham to Bernard
An Overview of the Development of Civil Jurisprudence on Transfer and Training Compensation
Sports Law and Policy Centre, 2010, Seite 105 ff.
Beim Erlass von Regeln zu Transfer- und Ausbildungsentschädigungen bewegen sich Sportverbände stets in einem Spannungsfeld zwischen der Vereinsfreiheit und zwingendem Zivilrecht. Die Publikation gibt einen Überblick über die Rechtsprechung der Zivilgerichte zu den Regeln von Sportverbänden bezüglich Transfer- und Ausbildungsentschädigungen, angefangen beim Fall Eastham vor dem High Court of Wales and England im Jahr 1963 bis hin zum Fall Bernard vor dem Europäischen Gerichtshof im Jahr 2010 (Publikation auf Englisch).
Arbeitsrecht im Fussball
Lawstyle Education, 3. Neujahrstagung Arbeitsrecht
Widder Hotel, Zürich, 21. Januar 2025
Der Fall Diarra
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Trainingszentrum FC Zürich, Zürich, 18. Dezember 2024
Practical Matters and New Challenges in International Transfers of Football Players
Association Suisse de Droit du Sport (ASDS), 11. Sportrechtstage
Swiss Olympic Sport Center, Magglingen, 28. November 2024
FIFA Spielervermittler-Reglement in der Praxis
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Alter Löwen, Uitikon-Waldegg, 30. Oktober 2023
FIFA Spielervermittler-Reglement
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Campus Grasshopper Club Zürich, 27. April 2023
FIFA Football Agents Regulations (FFAR) and FIFA Statutes
Swiss Football Business School (SFBS), Agent exam preparation
Stade Olympique, Lausanne, 14. April 2023
Financial Fairplay, Insolvency and Sporting Succession
Programa de Formação Jurídica para o Futebol
CBF Academy, 3. September 2022
FIFA Regulations on the Status and Transfer of Players (RSTP) in Covid-19 times
Birkbeck University of London, Sport Management Programme
Birkbeck University, 19 June 2020
Regulation of the international player transfer market: The European Club Association (ECA) perspective
UEFA, Executive Master for International Players (MIP)
London, 28. März 2018
Fussball & Recht: Juniorenspieler, TPO-Verbot und Spielervermittler
Swiss Football Agents Association (SFAA), Generalversammlung
Stadion Letzigrund, Zürich, 4. Dezember 2017
Club- und Verbandsinternes Sanktionswesen
Universität St. Gallen, Institut für Rechtswissenschaft
SIX ConventionPoint, Zürich, 26. Mai 2010
Legal issues in relation with the international transfer of a football player
The International Congress on Science and Football, Iran
Tehran, 1. November 2009
Les principes du FIFA Règlement du Statut et du Transfert des Joueurs
Université Cheikh Ante Diop de Dakar, Senegal
Dakar, 20. Mai 2009